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28.03.01

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Kurs: Chemie und Umwelt
Thema: Emissionen von CO2

     
 

Bearbeitung von Quellen aus dem Umweltbundesamt

     
 

 

  Quelle: Umweltbundesamt (www.umweltbundesamt.de)      
 
         
 

Die Bundesrepublik Deutschland gehört zu dem größten Kohlendioxid (CO2)-Emittenten der Welt. Durchschnittlich wird pro Jahr aufgrund energiebedingter Emissionen ca. eine Milliarde Tonnen CO2 freigesetzt.
Dieses entspricht etwa 5% der gesamten weltweit freigesetzten Menge (ca. 22 Mrd. Tonnen).

Ein durchschnittlicher 3-Personen-Haushalt in Deutschland verursacht pro Jahr ca. 32,1 Tonnen CO2:

  • Kohlendioxidemissionen beim Auto: 1 L Benzin produziert 2,333 kg CO2. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 7 l/100 km und 10.000 km Fahrleistung sind das 1,6 t CO2 pro Jahr.
  • Kohlendioxidemissionen beim Flugzeug: Kurzstreckenflug: 8 l Kerosin/100 km/Person - Langstreckenflug: 4 l Kerosin/100 km Person. Bei durchschnittlich 20.000 km Kurzstrecken- und 43.000 km Langstreckenflügen werden demnach 3.320 l Kerosin verbraucht. Pro Liter Kerosin werden 2,575 kg CO2 freigesetzt. Dies entspricht bei einer Gesamtmenge von 3.320 l Kerosin Kohlendioxidemissionen von 8,4 t CO2.
  • Kohlendioxidemissionen beim Zug: 100 km verursachen 6 kg CO2/Person, bei 10.000 km sind das 1,5 t CO2.
  • Bei Stromerzeugung im Steinkohlekraftwerk: Bei einem Durchschnittsverbrauch von 1.200 kWh/Person beträgt die Kohlendioxidemission bei einem Kohlekraftwerk 0,762 t CO2/Jahr/Person.
  • Kohlendioxidemissionen bei der Heizung: Bei einem Durchschnittsverbrauch von 3.000 m3 Erdgas entstehen bei 3 Personen 5,33 t CO2 (bei 2.000 l Heizöl entstehen 5,25 t CO2). (Hässliche Bemerkung)
  • Kohlendioxidemissionen durch Nahrungs- und Konsumgüterverbrauch: Die durchschnittliche CO2-Emission beträgt ca. 5 t/Person, das sind bei 3 Personen 15,0 t CO2.
     
         
 

Noch einige Sätze aus „Klimaänderungen weltweit“ (Letzte Aktualisierung: 16.10.1998 – UBA) (interessantes Dokument!)

Aus der Forschung sind Schwankungen der globalen mittleren Temperatur in den letzten Millionen Jahren zwischen 9 °C und 16 °C bekannt. Schon lange bewegte die Wissenschaft die Frage nach dem "Warum" von Klimaänderungen. Vereinfacht lassen sich dafür aus heutiger Sicht folgende Ursachen anführen:

  • Veränderungen sogenannter geoastrophysikalischer Parameter wie Solarkonstante, Erdbahnelemente u.a.
  • Veränderungen der Erdoberfläche
  • Änderungen des Stoffhaushaltes der Atmosphäre
  • Änderungen des Energiehaushaltes im System "Erdoberfläche und Atmosphäre".

...
So stiegen weltweit die Konzentrationen von Kohlendioxid (CO2) um ca. 30 %, die des Methan (CH4) um 145 % und die des Distickstoffoxid (N2O) um 15 % gegenüber den Werten vorindustrieller Zeiten.
Die Gründe hierfür sind vielfältig. Sie liegen im starken Anstieg der Verbrennung fossiler Energieträger wie Öl, Kohle oder Erdgas ebenso wie in der Ausweitung der industriellen Produktion, in Änderungen bei der Landnutzung oder bei der Ausweitung der Viehwirtschaft.

Zum Teil gelangen völlig neue Stoffe wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), Halone, perfluorierte Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) und Schwefelhexafluorid (SF6) in die Atmosphäre, die in der Natur praktisch nicht vorkommen, sondern fast ausschließlich durch den Menschen erzeugt werden.

Alle diese Stoffe und Gase, zu denen auch Wasserdampf und Ozon gehören, haben eine besondere Eigenschaft. Sie lassen die von der Sonne (vor allem im sichtbaren, kurzwelligen Bereich) auf die Erde fallende, energiereiche Strahlung nahezu ungehindert passieren, absorbieren teilweise aber die im Gegenzug von der erwärmten Erde ausgehende langwellige Strahlung.
Hierdurch werden sie in einen sogenannten energetisch angeregten Zustand versetzt, um nach kurzer Zeit unter Aussendung infraroter Strahlung wieder in den ursprünglichen Grundzustand zurückzukehren. Die Aussendung von Wärmestrahlung erfolgt gleichwertig in alle Raumrichtungen, d.h. zu einem erheblichen Anteil auch zurück zur Erdoberfläche ("thermische Gegenstrahlung").
Damit diese zusätzlich zugeführte Energiemenge dennoch abgestrahlt werden kann (dies muß erfolgen aus Gründen des dynamischen, energetischen Gleichgewichts, in dem sich Erde und Atmosphäre im Mittel befinden), muß die Erde eine entsprechend höhere Temperatur aufweisen. Dies ist, kurz und vereinfacht gesagt, die Natur des Treibhauseffektes. Die dabei beteiligten Gase werden allgemein als "Treibhausgase" bezeichnet.

...
In seinem letzten Sachstandsbericht von 1995 stellte das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) unter anderem fest, daß

  • die mittlere globale Lufttemperatur seit den letzten 100 Jahren um 0,3 bis 0,6 °C angestiegen ist. (Die letzten Jahre gehören trotz der abkühlenden Wirkung des Ausbruchs des Vulkans Pinatubo zu den wärmsten seit 1860.)
  • die Abwägung aller bisherigen Erkenntnisse einen merklichen menschlichen Einfluß auf das globale Klima nahelegt. (Diese Aussage beruht unter anderem auf Fortschritten bei den Klimamodellen, die zu realistischeren Einschätzungen des vom Menschen verursachten Treibhauseffekts geführt haben.)
  • sich das Klima auch in Zukunft ändern wird. (Für die globale mittlere Lufttemperatur - regional sind noch deutlichere Abweichungen zu erwarten - wird eine Erhöhung bis zum Jahre 2100 um 1 bis 3,5 °C erwartet. Im selben Zeitraum wird infolge der thermischen Ausdehnung des wärmeren Wassers der Ozeane und des Abschmelzens der Gletscher mit einem Anstieg des Meeresspiegels von 15 bis 95 cm gerechnet.)
  • es trotz der Fortschritte in der Klimamodellierung noch immer eine Reihe von Unsicherheiten gibt. (Diese betreffen zum Beispiel die Abschätzung künftiger Emissionen und des biogeochemischen Zyklus sowie die Einbindung von Wolkenprozessen in die Modelle.)

Welche Auswirkung die Zunahme der Treibhausgase nicht nur auf die Temperatur, sondern auf das gesamte Klima hat, ist nicht einfach zu beantworten.
Die Prozesse in der Atmosphäre selbst und die dadurch angestoßenen Wechselwirkungen mit der Hydrosphäre, Geosphäre, Kryosphäre und Biosphäre sind vielfach miteinander gekoppelt und vernetzt, so daß die Änderung eines Parameters die Änderung vieler Parameter zur Folge haben kann.

Nur mit Hilfe komplexer Klimamodelle und hochleistungsfähiger Computer können die Verhältnisse modellmäßig abgebildet und mögliche künftige Klimaänderungen eingeschätzt werden.

     
  Weitere Informationen: UBA      
 

Bemerkungen:

     
         
  Man unterscheide zwischen Fakten und Prognosen      
  Man überprüfe die aus verschiedenen Dokumenten stammenden Zahlen zur Aufteilung der CO2 Quellen auf Konsistenz      
  Man beachte den Beitrag der veschiedenen Verkehrsträger zum CO2-Ausstoß bei gleicher Fahrstrecke. (Hässliche Bemerkung)      
  Man beachte vor allem den Beitrag des Energieverbrauchs im Haushalt! Dies auch unter dem Aspekt, wozu der größte Batzen im CO2-Ausstoß (Kraftwerke 40%) gebraucht wird.      

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Quelle: www.jaik.de/jaiksic.htm
last update: 28.03.01