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Differentialrechnung - Newtonsches
Näherungsverfahren |
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Erläuterung des Verfahrens
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Nicht immer sind die zu bestimmenden Nullstellen von ganzrationalen
Funktionen ganzzahlig, so dass man mit der Polynomdivision nicht
sinnvoll arbeiten kann. Erst recht gilt dies, wenn man Nullstellen
von nichtrationalen Funktionen wie Exponentialfunktionen oder trigonometrischen
Funktionen sucht.
Man muss die Nullstellen in diesem Fall näherungsweise bestimmen;
ein elegantes und sehr effektives Verfahren hierzu ist das
Newtonsche Näherungsverfahren.
Man geht bei diesem Verfahren davon aus, dass ein Intervall [a;b]
bekannt ist, in dem die gesuchte Nullstelle x* liegt. Man wählt
nun eine geeignete Intervallgrenze als erste Näherung und damit
als Startstelle x1 für das Verfahren; im Beispiel
ist es b.
Betrachtet man nun das grau unterlegte Steigungsdreieck, so ist
die Steigung der darin enthaltenen Tangente t1 gleich
der Steigung des Graphen von f in P1 und damit gilt:
m = f '(x1).
Durch Umformen erhält man nun die gegenüber x1
verbesserte Näherung x2 .
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Das Steigungsdreieck zum zweiten Schritt sähe
dann so aus:
Zum dritten Schritt:
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Die Umformungen rechts sollten leicht nachvollziehbar sein.
Der Zähler in der ersten Zeile müsste eigentlich
f(x1) - f(x2) sein; da aber der Punkt
auf der Tangente mit der x-Koordinate x2
gleichzeitig auf der x-Achse liegt, gilt f(x2)
= 0.
Zu unserer Freude vereinfachen sich dadurch die weiteren
Umformungen erheblich.
Durch Wiederholung des Verfahrens gelangt man zu den weiteren
Näherungen x3, x4, ...
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Allgemein ist die Formel für den n-ten Schritt des Verfahrens
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(x1 ist der Startwert, der erste
Schritt liefert x2!) |
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Bemerkung zum Begriff „geeignete Startstelle“:
In ungünstigen Fällen schneidet die Tangente t1 die
x-Achse außerhalb des Intervalls [a;b].
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Hier ist der Graph linksgekrümmt und der Funktionswert
der Startstelle ist kleiner als Null.
Die Tangente schneidet die x-Achse außerhalb des Intervalls
[a;b]
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Hier ist der Graph rechtsgekrümmt und der Funktionswert
der Startstelle ist größer als Null.
Die Tangente schneidet die x-Achse wieder außerhalb des Intervalls
[a;b]
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In den beiden Fällen gilt aber f(x1)
· f''(x1) < 0
Überprüft man die Startstelle darauf, ob diese Bedingung
erfüllt ist, beobachtet man fast immer, dass sich die Näherungswerte
in einer Richtung der Stelle x* nähern.
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Präzision |
Die Bedingung ist nicht
wirklich ausreichend für die Konvergenz des Verfahrens.
Wendestellen in [a;b] können Schwierigkeiten bereiten. |
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Meist funktioniert das Verfahren auch dann problemlos, wenn man
die "nicht" geeignete Startstelle wählt!! |
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