Das Lehrergehalt für Beamte | |||
Jeder kann sich die Besoldungstabellen im Netz ansehen. Da sich die Verweise allzu oft ändern werden, geben Sie einfach bei Google ein "besoldungstabelle beamte nrw", da erhalten Sie die aktuellen Zahlen. Mit dem Gehaltsrechner auf oeffentlicher-dienst.info erhält man zum jetzigen Zeitpunkt (Nov 2011) für einen ledigen 28-jährigen SekII-Lehrer (Gymnasium/Berufskolleg) knapp 3400€/Monat brutto und ca 2650€/monat netto, von denen nur noch die Beiträge für die Krankenversicherung abgehen, das liegt im Bereich von etwa 150€/Monat (Mann) und 180€/Monat (Frau). Die Größenordnung fürs effektive Netto liegt also bei ca 2.500€/Monat. Etwas problematisch ist die Angabe der notwenigen Studiendauer, da die Lehrerausbildung zur Zeit grundlegend reformiert wird. Man kann aber für die momentan unterrichtenden Lehrer von einer Regelstudienzeit von 7 Semestern (Primarstufe,Sekundarstufe I) bzw. 9 oder 10 Semestern (Sekundarstufe II) ausgehen. Das entsprach in etwa den Regelstudiendauern für Ingenieure oder Betriebs-/Volkswirte an den Fachhochschulen bzw. Universitäten. Die reale Studiendauer liegt natürlich drüber, bei Lehrern etwa 1 Semester weniger als bei Ingenieuren (ohne Quellenangabe, habe ich mal auf einer Uniseite gelesen). |
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Ingenieure/IT | |||
Auf der Seite lohnspiegel.de fand ich heute für einen Mann/Westdeutschland/weniger als 5 Jahre Berufserfahrung/nichtleitende Position in einem Betrieb mit 100 - 500 Beschäftigten ein Durchschnittsgehalt von 3881€/Monat. Im Spiegel von 2004 findet sich eine Seite zu Ingenieuren, wo zum Teil deutlich höhere Zahlen genannt werden als auf lohnspiegel.de. Auch wird dort erwähnt, dass nicht selten Vergünstigungen wie privat nutzbare Dienstwagen gewährt werden. Auf einer Seite für IT-Berufe (ein vergänglicher Link, fürchte ich) fand ich Zahlen für Softwareentwickler, Datenbankadministratoren und IT-Berater. Die Durchschnittsverdienste liegen zwischen 50.000€/Jahr (ca 4100/mon) und 60.000€/Jahr (ca 5000/mon). |
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Fair ist das nicht | |||
Der Vergleich bezieht sich auf die besser gestellten akademischen Berufe. Im Bereich BWL wird schlechter gezahlt, Bauingenieure sind schlechter dran als die aus den Bereichen Elektro/Maschinenbau. Am übelsten ist natürlich, dass man die Bruttogehälter nicht vergleichen kann, weil Lehrer/Beamte nicht direkt für ihre Altersversorgung zahlen müssen. Vergleiche sind außerordentlich schwierig und hängen von der jeweiligen individuellen Situation ab. Vereinfacht kann man wohl sagen: ein unverheirateter Arbeitnehmer in der Wirtschaft steht sich verglichen mit dem Beamten schlecht, weil dann bei seinem höheren Bruttogehalt die Steuerprogression fröhlich zuschlägt. Bei einer/m Verheirateten mit drei Kindern, der womöglich viel absetzen kann (der Bau eines Hauses ist bei einem Akademiker sicher keine allzu verwegene Vorstellung) werden sich die effektiv zu zahlenden Steuern annähern. Mir wäre erheblich lieber, wenn man für die Lehrerbesoldung das selbe System anwenden würde wie für alle anderen auch. Das momentane System ist nicht zeitgemäß. War es das jemals? |
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Kurze Wertung | |||
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